Haushaltsrechnung bei einer Baufinanzierung

Eine Baufinanzierung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Eigenheim und eine der zentralen Grundlagen für die Genehmigung ist die sogenannte Haushaltsrechnung. Diese hilft Banken und Kreditinstituten dabei, die finanzielle Situation der potenziellen Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer einzuschätzen und sicherzustellen, dass die monatlichen Raten für die Baufinanzierung tragbar sind. Dabei werden Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt, um zu prüfen, wie viel finanzieller Spielraum für die Kreditrate bleibt.

Im Folgenden erklären wir die Haushaltsrechnung anhand eines fiktiven Beispiels. Es sei dabei betont, dass es sich bei den genannten Zahlen um erfundene Daten handelt, die nicht zu einer tatsächlichen Person gehören oder einem konkreten Antrag entsprechen.

Einnahmen

 

Zunächst wird das monatliche Gesamteinkommen erfasst. In unserem Beispiel    nehmen wir ein Haushaltseinkommen von zwei Personen an, das insgesamt 6.000 € netto pro Monat beträgt.

 

ð      Einkommen (zwei Personen): 6.000 € monatlich

Ausgaben

Nun werden verschiedene Abzüge vorgenommen, um die monatlichen Belastungen sowie einen Puffer zu berücksichtigen.

1. Haushaltspauschale: Diese Pauschale deckt die laufenden Kosten des Haushalts ab (z.B. Lebensmittel, Kleidung, Versicherungen und andere Lebenshaltungskosten). Sie variiert zwischen 40 % und 50 % des Einkommens – ganz individuell. In unserem Beispiel wird eine Haushaltspauschale von 50 % angesetzt, was 3.000 € monatlich entspricht.

  •  Haushaltspauschale: 3.000 €

2. Bestehende Verpflichtungen: Hierzu zählen bereits laufende Kreditraten, Leasingverträge, Unterhaltszahlungen oder andere regelmäßige Verpflichtungen. In diesem Fall nehmen wir an, dass die Beispielpersonen monatliche Verpflichtungen von 600 € haben.

  • Kreditraten und sonstige Verpflichtungen: 600 €

3. Persönlicher Puffer: Auch wenn nach den ersten beiden Abzügen noch Geld für eine Baufinanzierung zur Verfügung steht, sollte immer ein persönlicher Puffer für unvorhergesehene Ausgaben eingeplant werden. Dieser Puffer hilft, finanzielle Engpässe zu vermeiden, wenn beispielsweise unerwartete Reparaturen oder größere Anschaffungen anfallen. Wie groß dieser Puffer sein soll, sollte jeder Mensch ganz individuell für sich entscheiden. Wir nehmen beispielhaft 800 € an.

  • Puffer für persönliche Ausgaben: 800 €

 

Verfügbare Rate

Nach Abzug der Haushaltspauschale, der bestehenden Verpflichtungen und des Puffers bleibt der Betrag übrig, der für die monatliche Rate der Baufinanzierung genutzt werden kann:

     6.000 € Haushaltseinkommen pro Monat

-    3.000 €  Pauschale für Lebenshaltung

-       600 €  Bestehende Verpflichtungen

-       800 €   Individueller Puffer

=    1.600 €  Verfügbarer Betrag für Kreditrate

Fazit

In diesem Beispiel steht dem beispielhaften Haushalt nach Abzug aller relevanten Ausgaben und eines individuellen Puffers eine monatliche Summe von 1.600 € zur Verfügung, die als Rate für die Baufinanzierung verwendet werden kann. Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, die eigene finanzielle Situation genau zu analysieren. Um sicherzustellen, dass die monatlichen Belastungen auch langfristig tragbar sind, ist eine ausführliche und individuelle Beratung unabdingbar.

Gerne stehen unsere Berater und Beraterinnen bei allen Fragen zum Thema Baufinanzierung jederzeit zur Verfügung. Buchen Sie gerne direkt einen Termin.